Johann Peter Eckermann – biografische Daten |
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Eckermann
Goethes Gesprächspartner Eine anregende Biografie
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Am Haken
des Lebens Eckermanns Leben
in einer wundervollen novellenartigen Erzählung |
21.9.1792 | – | Geburt in Winsen (Luhe), Marktstraße | |
ca. 1796/97 | – | Die Familie Eckermann zieht um in ein Häuschen in der Winsener Schmiedestraße. | |
1799 - 1808 | – | Unregelmäßiger Schulbesuch. Umherziehen mit dem hausierenden Vater durch die Elbniederung und die nördliche Lüneburger Heide | |
1808 | – | Konfirmation, Amtsschreiber in Winsen (Luhe) | |
1810 - 1812 | – | Amtsschreiber in Lüneburg, Uelzen und Bevensen | |
30.1.1811 | – | Eckermanns Vater, Johann Adolf Eckermann, stirbt im Alter von 68 Jahren. | |
1813 - 1814 | – | Kriegsfreiwilliger; als Soldat in den Niederlanden Kontakt zur niederländischen Malerei | |
1814 | – | Rückkehr nach Winsen, krank | |
1815 - 1821 | – | Hannover; Beginn einer Ausbildung zum Kunstmaler bei J. H. Ramberg; Gehilfe bei der Militärkleidungskommission; Gymnasium (1817); intensive Beschäftigung mit der Literatur; erster Gedichtband (1821) sowie Arbeit an dem Drama "Graf Eduard" (1820, unvollendet und unveröffentlicht) | |
27.3.1818 | – | Eckermanns Mutter, Maria Dorothea Eckermann, geb. Schierhorn, stirbt im Alter von 56 Jahren. | |
Sommer 1819 | – | Eckermann verlobt sich in Hannover mit der siebzehnjährigen Johanne ("Johanna", "Hanchen") Bertram. | |
1821 | – | Erster Gedichtband | |
Mai 1821 - Herbst 1822 |
– | Göttingen; dreisemestriges Studium der Rechte und der Philologie | |
1.9.1821 | – | Eckermann übersendet Goethe ein mit einer persönlichen Widmung versehenes Exemplar seines ersten eigenen Gedichtbandes. | |
3. - 23.9.1821 | – | Reise über Leipzig, Merseburg, Bad Lauchstädt, Oschatz, Riesa, Meißen nach Dresden (9.-14.9.), von dort über Jena nach Weimar mit vergeblichem Versuch ca. am 18.9.1821, Goethe anzutreffen (dieser in Eger). In Weimar Begegnung mit dem Schriftsteller und Erzieher Johannes Daniel Falk | |
Februar 1822 | – | In Hannoversch-Münden vergebliche Suche nach einem ruhigen Refugium | |
21.9.1822 - 25.5.1823 | – | (Ronnenberg-) Empelde bei Hannover; freier Schriftsteller; die "Beyträge zur Poesie mit besonderer Hinweisung auf Goethe" entstehen. | |
24.5.1823 | – | Eckermann übersendet Goethe das Manuskript der "Beiträge zur Poesie". | |
25.5.1823 | – | Eckermann verlässt (Ronnenberg-) Empelde und begibt sich über Göttingen nach Weimar. | |
3.6.1823 | – | Goethe liest Eckermanns Manuskript der "Beiträge zur Poesie mit besonderer Hinweisung auf Goethe". | |
ca. 7.6.1823 | – | Eckermann trifft in Weimar ein (6.- 8.6.1823). | |
9.6.1823 | – | Eckermann meldet sich bei Goethe an. | |
10.6.1823 | – | Mittags zwölf Uhr: 1. Besuch Eckermanns bei Goethe | |
22.6.-30.9.1823 | – | Eckermann arbeitet in Jena für Goethe, während dieser in Marienbad weilt. | |
1.10.1823 | – | Eckermann kehrt nach Weimar zurück, nachdem Goethe bereits am 17. September wieder in Weimar eingetroffen ist. | |
Herbst 1823 | – | Eckermanns Beiträge zur Poesie erscheinen auf dem Buchmarkt. | |
26. Mai - Mitte Juni 1824 | – | Reise nach Hannover zu Johanne Bertram, seiner Verlobten | |
Ende Juni bis Mitte Juli 1824 | – | Reise nach Frankfurt/M. und an den Rhein, nach (Bad) Ems, Heidelberg, Mainz, Speyer, Bingen, Koblenz, Bonn, Köln u. a. | |
Mitte Oktober 1824 | – | Eckermann beginnt, im Spracheninstitut Melos jungen Engländern Deutschunterricht zu erteilen. | |
24.5.1825 | – | Goethe hat Eckermanns "Gespräche mit Goethe", soweit sie vorliegen, durchgelesen und geprüft. | |
7.11.1825 | – | Eckermann wird auf Betreiben Goethes die Ehrendoktorwürde der Universität Jena verliehen. | |
Mitte November 1825 | – | Eckermann stellt den 1. Teil der Festbeschreibung "Weimars Jubelfest am 3ten September 1825" fertig. Anlass ist das 50. Regierungsjubiläum des Großherzogs Carl August am 3. September 1825. | |
Ende März 1826 | – | Eckermann schließt den 2. Teil der Festbeschreibung "Weimars Jubelfest am 3ten September 1825" erfolgreich ab. | |
Juni, Juli 1826 | – | Reise nach Bleckede (Elbe) zu seinem Schwager Christian Bertram und seiner Verlobten, Johanne Bertram; von dort aus auch Studien für Goethe (Faust II) über den Deichbau. Fortsetzung der Reise nach Hamburg, Stade, Hannover | |
1828 - 1831 | – | Eckermann empfindet eine tiefe Zuneigung zu der jungen Schauspielerin Auguste Kladzig, der er mehrere Gedichte widmet. | |
14.6.1828 | – | Tod des Großherzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl August (geb. 3.9.1757). Sein Nachfolger wird sein Sohn Carl Friedrich (2.2.1783 − 8.7.1853), der seit dem 3.8.1804 mit der Zarentochter Maria Pawlowna verheiratet ist. | |
Dezember 1829 | – | Eckermann wird Lehrer des Erbprinzen Carl Alexander für englische Literatur. | |
22.4.1830 | – | Antritt einer Italienreise mit Goethes Sohn August, auf der dieser am 27.10.1830 in Rom stirbt. | |
12.9.1830 | – | Brief Eckermanns aus Genf an Goethe mit der Mitteilung, Weimar als Wohnsitz aufgeben zu wollen. | |
23.11.1830 | – | Eckermann kehrt nach Aufenthalten in Genf, Bern, Straßburg, Frankfurt/M. und Northeim von der Italienreise wieder nach Weimar zurück. | |
Januar 1831 | – | Anfang Januar 1831: Eckermanns Stundenkontingent als Lehrer des Erbprinzen Carl Alexander wird aufgestockt. 22.1.1831: Goethe setzt Eckermann in einem Kodizill zu seinem Testament zum Hauptherausgeber seines literarischen Nachlasses ein. | |
9.11.1831 | – | Eheschließung mit seiner langjährigen Verlobten Johanne Bertram in Northeim | |
1.3.1832 | – | Eckermann erhält das Bürgerrecht der Stadt Weimar. | |
22.3.1832 | – | Goethes Tod (geb. 28.8.1749; Goethe stirbt im Alter von 82 Jahren) | |
April 1833 | – | Johanne Eckermann erleidet eine Fehlgeburt. | |
September 1833 | – | Eckermann unternimmt eine Erholungsreise nach Norddeutschland (Paderborn, Bremen, Hamburg). | |
26.3.1834 | – | Geburt des Sohnes Karl (Taufname: Johann Friedrich Wolfgang) in Weimar | |
30.4.1834 | – | Tod der Ehefrau Johanne im Alter von 32 Jahren (geb. 13.12.1801) | |
Juli 1834 | – | Erholungsreise nach Helgoland, finanziell ermöglicht von Großherzogin Maria Pawlowna | |
Juli, August 1835 | – | Reise nach Northeim zu seinem Schwager Christian Bertram, um den kleinen Sohn Karl in die Obhut der Schwägerin zu geben; anschließend Aufenthalt in Höxter (Weser) zwecks Arbeit an den "Gesprächen mit Goethe" | |
1836 | – | Erscheinen der "Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens", Bd. 1 und 2, bei Brockhaus in Leipzig; Kur auf Norderney | |
1837 | – | Übernahme der Leitung der Bibliothek Maria Pawlownas | |
1838 | – | Erscheinen des zweiten Gedichtbandes im Brockhaus-Verlag; Kaltwasserkur in Ilmenau (Thür.) | |
Anfang September 1841 | – | Reise nach Stuttgart zum Verleger Cotta wegen einer Gesamtausgabe von Goethes Werken und der eigenen "Gespräche mit Goethe" | |
16.2.1843 | – | Ernennung zum Großherzoglichen Hofrat (ohne finanzielle Auswirkungen) | |
8. Mai 1843 - November 1845 | – | Wegen einer Honorarforderung verklagt Eckermann seinen Leipziger Verleger Brockhaus in einem zähen, kräftezehrenden Prozess erfolglos wegen Betruges. | |
August 1843 | – | Kuraufenthalt auf Norderney zur Heilung seines infolge des Prozesses gegen Brockhaus erneut aufgetretenen Magenleidens. Finanzierung der Reise durch ein ansehnliches Geldgeschenk König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen | |
9. Juli 1844 | – | Eckermann verlässt Weimar wegen hoher Schulden und setzt sich nach Hannover-Limmer und -Linden ab. Hier Arbeit am 3. Band der "Gespräche mit Goethe" | |
Mai 1846 | – | Notgedrungen Rückkehr nach Weimar, nachdem der dortige Hof Eckermanns Schulden übernommen und ihm weitere finanzielle Unterstützung zugesagt hat. | |
1848 | – | Erscheinen des 3. Bandes der "Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens" im Verlag Heinrichshofen in Magdeburg | |
Sommer 1850 | – | Erholungsreise mit Sohn Karl nach Hannover; der geplante anschließende Aufenthalt an der Nordsee entfällt wegen einer Schulterentzündung; deswegen langer Krankenaufenthalt in (Bremen-) Woltmershausen (Weser) | |
August — September 1851 | – | Kur in Kissingen. Anschließend Bildungsreise mit Sohn Karl nach Dresden, finanziell ermöglicht von der früheren Weimarer Hofdame, der Genferin Espérance Sylvestre | |
1852 | – | Dreiwöchige Bildungsreise mit Sohn Karl nach Berlin, finanziell unterstützt von Großherzogin Maria Pawlowna | |
8.7.1853 | – | Prinz Carl Alexander wird mit dem Tode seines Vaters Carl Friedrich Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. | |
1851 - 1854 | – | Quälende Armut; bedrückende Vereinsamung; schlechter Gesundheitszustand; verschiedene Erholungsreisen und Kuraufenthalte, z. T. von Großherzogin Maria Pawlowna finanziell unterstützt: Sommer 1851 in Bad Kissingen (s.o.), Sommer 1853 in Düsternbrook bei Kiel, Frühsommer 1854 in Bad Berka (Thür.), Sommer 1854 Kaltwasserkur in Ilmenau (Thür.) | |
3.12.1854 | – | Tod: Eckermann stirbt im Alter von 62 Jahren in Weimar. Ehrenvolle Grabstätte neben der Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof in Weimar | |
Hintergründe, weitere Einzelheiten und eine ausführliche Darstellung des Verhältnisses zwischen Goethe und Eckermann enthält die eingangs genannte gründlich recherchierte Biografie. |