Der Name "Eckermann" ist möglicherweise auf das Harzflüsschen "Ecker" zurückzuführen (Bahlow, Deutsches Namenlexikon). Wahrscheinlicher jedoch ist er von dem mittelhochdeutschen Wort "ecker" abgeleitet, der Frucht der Buchen und Eichen, jener Bäume, die einst nördlich der Elbe im Lauenburgischen durch ausgedehnte Waldbestände das Gesicht der Landschaft prägten und die Grundlage der Waldweidemast in der Schweinehaltung bildeten. Heute ist noch das Wort "Buchecker" gebräuchlich. "Eckermann", niederdeutsch und daher eigentlich mit langem "e" vor dem (Dehnungs-) "ck" gesprochen, bedeutet somit "Eichenmann", der Mann also, dessen Haus an Eichen gelegen ist. Entlang der Elbe in dem Raum Lauenburg/Boizenburg, Winsen (Luhe) und Lüneburg ist der Name "Eckermann" nicht selten. Bereits um 1365 lebte in Lüneburg ein Clawes Ekermann. 1525 wurden ein Kl. Eckermann in Tespe und um 1557 ein Jakob Eckermann in Avendorf erwähnt. In Hohenhorn bei Geesthacht gab es um 1570 einen Carsten Eckermann. In Winsen wird der Name erstmals 1679 verzeichnet. Auch heute leben noch zahlreiche Menschen mit dem Namen Eckermann in der genannten Region. Johann Peter Eckermanns Vorfahren väterlicherseits stammen großenteils aus der Gegend um Handorf, einem Kirchdorf der Elbmarsch zwischen Winsen (Luhe) und Lüneburg. Die mütterliche Linie stammt aus der nördlichen Lüneburger Heide, westlich Winsens (s. dazu die vergrößerte Darstellung des Stammbaums). * * *
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Handschriftlicher Lebenslauf Eckermanns vom 24. Oktober 1825 anlässlich
der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Jena am 7.11.1825
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«Wäre es nur auch mit meiner Menschenscheu besser! [...] Es ist ein vollkommen krankhafter Zustand. Stehe ich zufällig am Fenster und sehe jemanden die Straße kommen, der mich besuchen will, besonders Freunde, so durchdringt mich jedesmal Angst [...].»
(Eckermann wenige Monate nach dem Tode seiner Frau in einem Brief an Ottilie v. Goethe vom 18.9.1834)
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«Ihr Brief, lieber Doktor, hat mich betrübt, denn ich glaube, dass Ihr Leiden mehr seelischer als körperlicher Art ist. Ich fürchte, dass Sie sich gar zu sehr Ihrer Liebe zur Einsamkeit überlassen.»
(Frédéric Soret an Eckermann, 29.8.1829)
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«Ich wünsche nicht, dass Sie mich Doktor nennen. Ich schäme mich des Titels. Ich bin nicht gelehrt genug um ihn zu verdienen. Die Universität hat mir den Titel beigelegt, um gegen Goethe gefällig zu sein; ich musste es geschehen lassen, aber ich war nur glücklich, als ich noch ein ganz einfacher Herr Eckermann war.»
(Eckermann in einem Brief an Frédéric Soret, 1836)
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Gedenkmedaille zu Eckermanns 200. Geburtstag am 21.September 1992
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Eine Dokumentation der Wohn- und Aufenthaltsorte Eckermanns
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Eine anschauliche Darstellung der Person Eckermanns, seiner Publikationen und seines einzigartigen Verhältnisses zu Goethe enthält das grundlegende biografische Werk Eckermann. Goethes Gesprächspartner.
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