Johann Peter Eckermann - Gedichte
Erster Besuch.
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In deinem Zimmer hast du mich gelitten?
Wie reizend war, wie traulich der Besuch! —
Ich bin zu alt, um Liebe dich zu bitten,
Doch dich zu lieben, bin ich jung genug.
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Das Dachstübchen.
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Du wohnst erhaben in des Himmels Nähe,
Und zwar mit mehr als bloßem Schein:
Glaubt' ich doch oft bei dir in solcher Höhe
An reiner Seligkeit ein Gott zu sein! —
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Selbstentäußerung.
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Nach Weisheit ging bisher mein eifrig Streben,
Und nicht unwillig zog sie bei mir ein.
Doch aller Weisheit könnt ich mich begeben,
Um lebenslang mit Dir ein Narr zu sein.
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Diese und weitere Gedichte waren der jungen Schauspielerin Auguste Kladzig (1810−1875) gewidmet, in die Eckermann seit dem Sommer 1828 unglücklich verliebt war (s. a. Deine Augen, Der Ball, Sehnsucht).
(Anm. d. Hg.)
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Literatur |
Eine Anthologie mit einigen poetischen Perlen Eckermanns und den Glanzlichtern aus den "Gesprächen mit Goethe":
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Helmuth Hinkfoth (Hg.)
Erzählungen, Gedichte, Briefe und Reflexionen Johann Peter Eckermanns
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