Turm der Marienkirche, erst lange nach Eckermanns Tod erbaut (1897) Turm des Schlosses Stadtgebiet Winsen (Luhe) Zollenspieker Vierlande Hoopte Stöckte Laßrönne Luhdorf Roydorf Borstel Sangenstedt Rottorf Tönnhausen Drage Hunden Oldershausen Scharmbeck Gehrden Achterdeich Stelle Ashausen Buchwedel Handorf Elbe Ilmenau Luhe Schloss Marstall mit Eckermann-Ausstellung Rathaus Marienkirche ehem. Gefängnis Eckermanns Geburtshaus Marktstraße Rathausstraße Superintendentur Schlossplatz ehem. Schlosspark
 
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Winsen (Luhe), Geburtsstadt Johann Peter Eckermanns

Winsen a.d. Luhe um 1650
«Stättlein Winsen an der Luhe»
Kupferstich von Merian
ca. 1650

Winsen (Luhe), im Jahre 1156 erstmals urkundlich erwähnt, ist eine Kreisstadt am Rande der Elbniederung. Bedeutende verwaltungspolitische oder wirtschaftliche Bedeutung hat die Stadt aufgrund ihrer Nähe zu Hamburg und Lüneburg nie gehabt. Zu Eckermanns Kindheitstagen − er wurde 1792 in der Winsener Marktstraße geboren − lebten in Winsen rund 1.200 Menschen, viele von ihnen Fuhrleute, Handwerker, Schiffer oder Tagelöhner. Um einigermaßen auskömmlich leben zu können, bewirtschaftete ein Teil der Bürger nebenher ein bisschen Ackerland und hielt in geringer Zahl Nutztiere.
Im Jahre 2020 hatte Winsen einschließlich der eingemeindeten Nachbardörfer rund 36.000 Einwohner. Als sog. Mittelzentrum ist es Sitz der Verwaltung des Landkreises Harburg, eines Amtsgerichts, eines Kreiskrankenhauses, zahlreicher Schulen und sozialer Einrichtungen sowie einer Vielzahl kleiner und mittelständischer Handels- und Gewerbebetriebe. In den Randgemeinden spielen Landwirtschaft und Handwerk, aber auch Obst- und Gemüseanbau noch eine wesentliche Rolle.

Impressionen zu Johann Peter Eckermanns Gedicht «Die Heimat»
   
O Elb', an deinen Ufern aufgewachsen,
In deinen Buchten, deinen grünen Ebnen ...
Bucht am Elbufer

Ich seh' die Elbe, wie sie glänzend wallt,
Den stolzen prächt'gen Strom, von solcher Breite,
dass starkes Rufen kaum hinüberschallt
Vom Strande hüben bis zur andern Seite.
    Der Elbstrom zwischen Winsen-Hoopte und Zollenspieker

Es fehlt dem Strande nicht an Schilf und Weiden,
An Netzen nicht, die in der Sonne hängen,
An heitern Dörfern nicht zu beiden Seiten,
Wo Schiffe ruhn, woran sich Kähne drängen;
Elbwatt bei Winsen-Laßrönne

Hier ist der Frösche, hier der Störche Land,
Die jedes Jahr, sobald der Sommer kehret,
Vom fernen Nil den Flug hieher gewandt;
Auf Dächern friedlich siehst du Nest bei Neste,
Und jeder liebt die rotgebeinten Gäste.
Storchennest in der Elbmarsch bei Winsen


Einsam zu Fuß geh'ich die kurze Strecke
Des Deiches Krümmung nach, dass nichts mich störe.
Luhe-Deich zwischen Winsen und dem Nachbardorf Stöckte

Nun, bei des Nachbardorfes letzter Ecke,
Liegt vor mir frei die Stadt, der ich gehöre;
Winsen, vom Stöckter Deich gesehen

Das Schloss erglänzt im Schein der Abendsonne, −
Wie fass' ich all' die langentbehrte Wonne.
Winsener Schloss

Und du, der Kindheit Fluss, geliebte Luh'!
Lass mich die Hand mit deinem Wasser kühlen!
Wie sonst auf klarem Sande fließest du, −
O könnt' ich wieder mich als Knabe fühlen!
Die Luhe
Die Sonne sinkt hinunter still und groß,
Da bleibt kein Trost, als innig mich versenken
In meiner Kinderzeit beglückte Stunden
Und jenes bunten Lebens zu gedenken,
Das rückwärts unerreichbar mir entschwunden.
O süßer Traum! − Was ich als Knabe sah,
Ist meinem Geist lebendig wieder nah.
Winsen, Altstadt (Wallstraße) um 1960

Der Tag mit seinem Leben will sich neigen.
Der müde Wandrer, lang' umhergetrieben,
Ruht bald erquickt am Herzen seiner Lieben.
Auszüge aus J. P. Eckermann, Die Heimat)
Winsen, Altstadt (Schmiedestraße); an dieser Stelle wuchs Eckermann auf

Eckermanns Winsener Jahre − biografische Literatur

 
Helmuth Hinkfoth
Eine anregende Biografie
Eckermann-Biographie, 2014 Erzählung: Am Haken des Lebens
Helmuth Hinkfoth
Eckermanns Leben
in einer wundervollen
novellenartigen Erzählung
oben
***
 

«Die Stadt, der ich gehöre»

Sehenswürdigkeiten  –  ein Rundgang durch Winsen (Luhe)

Umgebung von Winsen (Luhe), Erklärungen mit Mauszeiger
Der Stadtkern Winsens hat sich seit 1810 erheblich verändert, bes. durch Brände und Abriss.
Erklärungen mit Mauszeiger
Winsen, Stadtzentrum Das Winsener Schloss Das Winsener Schloss, vor 1300 erbaut, war ab 1592 Witwensitz der Herzogin Dorothea, später Verwaltungs- bzw. Gerichtssitz.
Oberhalb des Torbogens, der den Zugang in den Innenhof des Schlosses gewährt, ist das von einem Engel präsentierte Wappen der Herzogin Dorothea eingelassen.
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Wappen der Herzogin Dorothea am Winsener Schloss
Wappen der Herzogin Dorothea am Winsener Schloss
Historische Kanone im Schlosshof
Historische Kanone im Schlosshof
Im Hof des Winsener Schlosses steht seit dem 1. Weltkrieg eine im Jahre 1863 gefertigte belgische Kanone.
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Die Luhe begrenzt den Winsener Stadtkern nach Westen. Luhe Schlossteich mit Schloss und Turm der Marienkirche Südflügel des Schlosses, Turm der Marienkirche und das ehemalige Gefängnis
Der am Schlossplatz gelegene Marstall beherbergt heute u.a. das Winsener Museum mit einer Ausstellung zu Eckermann. Marstall Superintendentur in Winsen Der Förderer Eckermanns, der Superintendent Parisius, hatte seinen Amtssitz in diesem Hause neben der Winsener Marienkirche. Deren Turm ragt im Hintergrund empor.
Das neue Rathaus aus dem Jahre 1896 wurde 1990 erheblich erweitert. Zuvor war die Stadtverwaltung in einem alten Fachwerkgebäude in der Marktstraße untergebracht. Rathaus St. Marienkirche zu Winsen In der St.-Marien-Kirche zu Winsen wurde J. P. Eckermann 1808 konfirmiert. Der weithin sichtbare Turm entstand erst zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Im Schein der Morgensonne erglänzt oberhalb des alten Hauptportals des Rathauses − selten beachtet − das Winsener Wappen.
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Winsener Wappen am Rathaus
Lutherstatue
An der Nordseite des Kirchturms befindet sich weit oberhalb des Turmdurchlasses ein Standbild Martin Luthers.
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Neben der Marienkirche errichtete die Stadt Winsen Johann Peter Eckermann 1954 zu seinem 100. Todestag ein Denkmal. Wegen Baumaßnahmen wurde es 2023 abgetragen. Ob und in welcher Form es je wieder aufgestellt wird, ist ungewiss.
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Eckermann-Denkmal im Stadtzentrum Winsens
Tafel am Eckermann-Denkmal in Winsen
Zwei von vier Tafeln des Eckermann-Denkmals
Zwei von vier Tafeln des Eckermann-Denkmals
Jede der vier Tafeln des Eckermanndenkmals nimmt Bezug auf Eckermanns Werdegang vom gelehrigen Schüler zum Verfasser der "Gespräche mit Goethe."
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In der Marktstraße 18 in Winsen stand Eckermanns Geburtshaus. In der Marktstraße stand Eckermanns Geburtshaus. Gedenktafel in der Marktstraße Eine Gedenktafel weist auf Eckermanns Geburtshaus in der Winsener Marktstraße hin.
Schmiedestraße 17 in Winsen: Hier stand das Haus, in dem Eckermann aufwuchs (s.a. die winzige alte Kate auf der Seite "Stationen").    In der Schmiedestraße wuchs Eckermann auf.   Gedenktafel in der Schmiedestraße Gedenktafel an dem Haus in der Schmiedestraße 17, in dem Eckermann seine Kindheit verbrachte
Die Luhe in der Winsener Altstadt nahe Eckermanns Elternhaus Die Luhe in Winsen Stift St. Georg Das ehemalige Stift St. Georg, einst Leprosenhaus, später Heim für Prövner (zahlende Pflegebedürftige); im Hintergrund die Kapelle St. Georg
Winterstimmung am Deich bei dem Winsener Ortsteil Stöckte Winterstimmung am Deich Das Beste aus Eckermanns Werken Am Abend ein Stündchen bei Goethe
Die schönsten und interessantesten Werke Eckermanns

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