Holde Liebe scheut das Licht;
Das Verbot'ne gleichermaßen.
Wie wohl sie zusammenpassen?
Sind sie doch Verwandte nicht!
Wenn zur Winterabendzeit
Im Kamin die Kohlen funkeln,
Flüstert gerne sie im Dunkeln,
Wünschet Licht und Lampe weit.
Und am hellen Sommertag
Sucht sie sich geheime Lauben,
Neid'schem Lichte so zu rauben
Was man nicht entdecken mag.
Ob dabei Verbot'nes auch,
Dass sie so das Helle fliehet,
Gern ins traute Dunkel ziehet,
Oder ob's nur so der Brauch?
Holde Liebe scheut das Licht;
Das Verbot'ne gleichermaßen.
Wie wohl die zusammenpassen?
Fragt danach die Liebe nicht. —
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