Des Tages Mittag gleichet nicht dem Morgen,
Wir pflücken nicht im Sommer Frühlingsblüten.
Drum fasse Mut! Verbanne deine Sorgen,
Genieße froh, was noch die Tage bieten.
Da ist nun einmal weiter nichts zu halten!
Des Lebens Nachen eilet, ohne Gnade,
Von blüh'nder Flur zu ödem Felsgestade;
Die Jugend flieht, es kommt die Zeit der Falten.
Doch das ist Menschenlos, das wir ertragen! -
Drum denke nicht des Lebens ew'ger Tücke,
Versenke dich in früh genossnes Glücke,
Und finde Trost und Frieden im Entsagen.
Ob Jahre fliehen! Ewig bist du jung
Durch Glück und Jugend der Erinnerung.
|